Hitzeschutz Bern
- service51530
- 10. Mai
- 2 Min. Lesezeit
In Bern, der politischen und kulturellen Hauptstadt der Schweiz, wird Hitzeschutz zunehmend zu einem zentralen Thema der Stadtentwicklung und Bauplanung. Die Sommer in der Stadt werden spürbar heißer, und insbesondere dicht bebaute Quartiere entwickeln sich zunehmend zu sogenannten urbanen Wärmeinseln. Um diesen Herausforderungen wirkungsvoll zu begegnen, verfolgt Bern einen integrativen Ansatz, der bauliche, stadtökologische und soziale Maßnahmen miteinander verbindet.
Im Gebäudebereich steht der passive Hitzeschutz im Vordergrund. Gut gedämmte Gebäudehüllen, außenliegender Sonnenschutz und die Verwendung von reflektierenden Materialien verhindern eine übermäßige Aufheizung von Innenräumen. Begrünte Dächer und Fassaden sorgen zusätzlich für eine natürliche Kühlung durch Verdunstung und verbessern gleichzeitig die Luftqualität und Biodiversität im städtischen Raum. Auch die gezielte Nachtlüftung und der Einsatz von hitzeunempfindlichen Baustoffen sind zentrale Elemente in Neubauten und Sanierungen.
Im öffentlichen Raum setzt die Stadt Bern verstärkt auf natürliche Kühlung durch Entsiegelung, Begrünung und Wasserelemente. Bäume entlang von Straßen, grüne Innenhöfe und beschattete Plätze bieten Schutz vor Hitze und erhöhen die Aufenthaltsqualität. Bei der Umgestaltung von Verkehrsflächen oder Plätzen werden hitzeabsorbierende Materialien zunehmend durch helle, reflektierende Beläge ersetzt. Besonders sensible Bereiche wie Schulhöfe, Altersheime oder Kindergärten werden gezielt mit Schattenspendern und Trinkwassermöglichkeiten ausgestattet.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Hitzeschutzes in Bern ist die soziale Vorsorge. Die Stadt informiert ihre Bevölkerung aktiv über gesundheitliche Risiken bei Hitzewellen und bietet Empfehlungen zum Verhalten an heißen Tagen – etwa durch Informationskampagnen, mobile Trinkstationen oder Hinweise zu kühlen Rückzugsorten. Besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen wie ältere Menschen oder Kleinkinder stehen dabei im Mittelpunkt der Schutzmaßnahmen.
Der Hitzeschutz in Bern zeigt, wie technische Innovation, ökologische Gestaltung und soziale Verantwortung ineinandergreifen können, um die Lebensqualität in einer wachsenden Stadt zu sichern. Dabei geht es nicht nur um kurzfristige Abkühlung, sondern um eine langfristige Anpassung an den Klimawandel – vorausschauend, nachhaltig und für alle zugänglich.
Comments